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*english version below*

Offener Brief zur NÖ-Gemeinde-Dienstrechtsreform

Musikstudierende und -lehrende fordern die Landesregierung Niederösterreich 
zur grundlegenden Überarbeitung des Gesetzesentwurfs auf

Vergangene Woche hat die Niederösterreichische Landesregierung ein neues Dienstrecht für Gemeindebedienstete, in welchem Musikschullehrende eingeschlossen sind, zur Bürgerbegutachtung eingereicht. Das Gesetz soll am 1.1.2025 in Kraft treten und würde für unsere (zukünftigen) Kolleginnen massive Verschlechterungen in ihrer Jobsituation bedeuten. Wir haben daraufhin den offenen Brief (siehe pdf unten), in Kooperation mit dem Musikschulausschuss Niederösterreich, verfasst.

Die Hauptkritikpunkte des Dokuments stellen das bundesweit geringste Monatsentgelt bei jedoch höchster Unterrichtsverpflichtung; erschwerte Anrechnungen und knapp definierte Gehaltschemas, welche die unterschiedlichen künstlerischen, sowie musikpädagogischen Studien und -kombinationen unzureichend abbilden; keine Änderung der vielfach kritisierten Regelung der Jahresarbeitszeit; die jährliche Neuverhandlung des Beschäftigungsausmaßes; Leistungsbeurteilung durch politische Organe, ohne pädagogische oder künstlerische Ausbildung; sowie vorgesehene Änderungen im Musikschulgesetz dar.

„Musikstudierende sind die Musiklehrenden von morgen. Wir möchten nach unserer Ausbildung eine sichere Jobsituation vorfinden und ein faires Arbeitsverhältnis eingehen, das unseren Kompetenzen entspricht.“, so Magdalena Seifert vom Vorsitzteam der hmdw.

Als Pädagog_innen und Musiker_innen, als Musiklehrende (von morgen) fragen wir uns, wie es in Österreich zu solchen Entwicklungen kommen kann. Einem Land, in dem Musik seit Jahrhunderten einen herausragenden Stellenwert hat, für das gesellschaftliche Zusammenleben von signifikanter Bedeutung und wesentlicher Bestandteil unserer internationalen Identität ist.

Aufgrund der, im Brief genannten, Kritikpunkte fordern wir eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzesentwurfs unter Einbindung des Musikschulausschuss NÖ. Wir fordern die Berücksichtigung von verschiedenen Studien- und Kombinationen, Arbeitssicherheit, eine adäquate Regelung der Jahresarbeitszeit, sowie faires und kompetenzgerechtes Gehalt!

English version

Open letter regarding the reform 
of the Lower Austrian municipal civil service law

Music students and teachers call on the Lower Austrian government to fundamentally revise the draft law

Last week, the Lower Austrian state government submitted a new civil service law for municipal employees, including music school teachers, for public review. The law is set to come into effect on January 1, 2025 and would result in significant deteriorations in the job situation of our (future) colleagues. In response, we have drafted an open letter (pdf below), in cooperation with the Lower Austrian Music School Committee.

The main points of criticism outlined in the document include the lowest monthly salary nationwide despite the highest teaching obligations, difficult recognition of qualifications and narrowly defined salary schemes that inadequately represent the various artistic and music pedagogical studies and combinations; no change in the frequently criticized regulation of yearly working hours; annual renegotiation of employment terms; performance evaluations by political bodies without educational or artistic training; as well as proposed changes to the music school law.

"Music students are the music teachers of tomorrow. We want to find a secure job situation after our education and enter into a fair employment relationship that corresponds to our skills," says Magdalena Seifert from the hmdw-Vorsitzteam.

As educators and musicians, as music teachers (of tomorrow), we wonder how such developments can occur in Austria. A country in which music has held an exceptional position for centuries, being significant for social coexistence and an important part of our international identity.

Due to the mentioned points of criticism in the letter, we demand a fundamental revision of the draft law in consultation with the Lower Austrian Music School Committee. We demand the consideration of different study programs and combinations, job security, an adequate regulation of yearly working hours, as well as fair and skill-appropriate salaries!